07.05.22

Ausbildungstag 2022

"Nach Handwerkerarbeiten Feuer im Dachstuhl - zwei Personen vermisst!“ – so lautete der erste Einsatzauftrag der Feuerwehrleute des Löschbezirkes 8 bei einer großen Übung am vergangenen Samstag in der ehem. Kaserne Altenwalde.

 

Nach einer langen Zeit der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie, kamen die Wehrleute an diesem Samstag erstmals seit ca. einem ¾ Jahr wieder zu einer Übung zusammen. 22 Kameradinnen und Kameraden hatten sich am Samstag Morgen an den Gerätehäusern eingefunden und waren gemeinsam auf das Kasernengelände gefahren.

 

Die leerstehenden Gebäude dort boten eine perfekte Kulisse für die Szenarien, die sich das Organisationsteam ausgedacht hatte. Unterstützt wurden die Übungen durch die Fachgruppe Sprengen des THW OV Cuxhaven, die für dicke Rauchschwaden sorgten.

 

Schon kurz nach Eintreffen und Lageerkundung durch den Zugführer, gingen die Angriffstrupps unter schwerem Atemschutz zur Menschenrettung in das Gebäude vor. Vor dem „Mehrfamilienhaus“ wurde derweil eine Wasserversorgung aufgebaut und weitere Trupps machten sich bereit.

Eine Person machte sich am Fenster des 1. OG bemerkbar und wurde mittels Steckleiter gerettet, derweil auch das erste Opfer aus dem Dachstuhl gerettet wurde. Die Größe des Gebäudes und die vielen Räume erforderten eine konzentrierte Suche in fast undurchsichtigem Rauch und ein gutes Schlauchmanagement.

 

Im Hintergrund beobachteten die Übungsleitung das Vorgehen der Trupps und die Entscheidungen der Gruppenführer

 

Nachdem auch die zweite Personen „gerettet“ und das Feuer gelöscht war, folgten die Manöverkritik und das verdiente Frühstück.

Danach forderte die zweite Übung „PKW-Brand mit Gefahrgut“ die Einsatzkräfte auf andere Art. Ein Transporter mit Pflanzenschutzmitteln war verunglückt und es traten womöglich giftige Chemikalien aus. Schnell galt es die beiden Insassen zu retten und die auslaufenden Flüssigkeiten aufzufangen, um die Umwelt zu schützen.

 

Auch hier bewiesen die Einsatzkräfte, dass sie diese für die beiden Ortswehren eher ungewöhnliche Lage routiniert abarbeiten können. Bis zum fiktiven Eintreffen der Berufsfeuerwehr waren die Betroffenen versorgt und der Brand unter Kontrolle.

 

Anschließend wurde die Gruppe aufgeteilt und Gerätekunde bzw. Atemschutznotfalltraining thematisiert:

 

Bei der Gerätekunde wurden die Besonderheiten der beiden TSF-W der Wehren Duhnen / Stickenbüttel und die verlasteten Gerätschaften erläutert. Auch die Maschinisten kamen bei den beiden TS und der Fahrzeugpumpe des TLF auf ihre Kosten.

 

Beim Atemschutznotfalltraining übten die Geräteträger das Umstecken der Luftzufuhr auf eine Ersatzflasche bzw. auf das Gerät des Kameraden unter Null-Sicht. In einer Notsituation im Innenangriff (z. B. Defekt eines Atemschutzgerätes) ist es lebensnotwendig diese Handgriffe zu kennen. Erschwert wurde die Situation noch durch einen Hindernis-Parcours in einem ehem. Luftschutzkeller.

Nach dem Mittagessen (wie immer perfekt zubereitet von der Küchentruppe der FF Cuxhaven) und der fachkundigen Beobachtung der Truppmann-Prüfungen im ehem. Mundepot Oxstedt, ging es wieder in die Kaserne zur letzten Zugübung „Kellerbrand mit vermisster Person“.

 

Hier gaben die THW´ler alles was die Nebelmaschine hergab und setzten den Keller des ehem. Unterkunftsgebäudes voll unter Qualm. Unter diesen Bedingungen den Vermissten zu finden, als dann auch noch ein Atemschutz-Notfall dazu kam, mussten die KameradInnen an ihre Grenzen gehen.

 

Doch jeder Tag und jede Übung gehen auch einmal zu Ende und so hatten die Ausbilder bei der Nachbesprechung neben kleinen Kritikpunkten auch viel Lob auszusprechen.

 

Wir danken für die Organisation dieses tollen Übungstages und alle waren sich einig: Wir wollen eine Wiederholung!

 

Dank gilt dem Orga-Team, dem THW Cuxhaven, der Küchentruppe und allen KameradInnen, die teilgenommen haben.

 

© FF.Cuxhaven-Duhnen / FOS