Der Tidenhub

Auf dem offenen Meer sind die Flutberge kaum zu erkennen, sie sind nicht höher als etwa einen halben Meter und verteilen sich auf eine Distanz von mehreren tausend Kilometern. Der Tidenhub an der (verhältnismäßig kleinen und flachen) Nordseeküste wird nur in geringem Maße durch das Wasser der Nordsee verursacht. Vielmehr entsteht er durch die hereinrollende Flutwelle des Atlantiks. Die Hochwasserwelle kommt hier an der ostfriesischen Küste im Verlauf von West nach Ost an. Als Beispiel hat das zur Folge, dass das Hochwasser vor Cuxhaven fast 1,5 Stunden später eintrifft als vor Norderney. Der Tiedenhub der Elbe vor Cuxhaven beträgt ca. 3,40 Meter bezogen auf Seekartennull.

Einflüsse auf den Tidenhub

 

Der Tidehub kann durch das Wettergeschehen sehr stark beeinflusst werden. Bei ablandigen Winden (starke Ostwinde) liegt das Watt länger trocken als normal. Das Hochwasser kann es dann bis zu 1,5 m unter dem mittlerem Tidenhochwasser bleiben, das Niedrigwasser fällt dann gut 0,5 Meter weniger aus. Bei West bzw., Südwestenwind kommt es bereits bei mittleren Winstärken zur Erhöhung von Hoch und Niedrigwasser. Weiterhin kommt dann der Rückstau des Wassers im Wattengebiet noch dazu. Dieses läuft dann langsamer ab oder bleibt ganz nach Stärke des Windes bei einer bestimmten Höhe stehen. Zudem kann die Flut unter Umständen dann noch schneller auflaufen.
© Freiwillige Feuerwehr Cuxhaven-Duhnen

Rückstauwasser durch Starkwind (Südwest 6 - 7), bei Abfahrtzeit der Wattwagen nach Neuwerk (3 Std. vor Niedrigwasser). Foto aus Richtung Ecke Dünenweg / Wehrbergsweg.

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