12.09.2015

Brandcontainer

Kürzlich konnten zwei unserer Atemschutzgeräteträger an einer wirklich heißen Übung teilnehmen.

Auf dem Bundeswehr-Flugplatz in Nordholz bestand die Möglichkeit, Brandbekämpfung unter realen Bedingungen in einem Brandsimulationscontainer zu üben. Dieses Angebot nahmen auch weitere Kameraden der Freiwilligen Wehren aus der Stadt Cuxhaven, dem Landkreis und der Berufsfeuerwehr dankend an.

 

Nach einer Sicherheitseinweisung durch den Ausbilder Juan, der die mobile Anlage und die gestellten Aufgaben kurz erläuterte, hieß es erstmal warten, da jeweils 2-3 Atemschutzgeräteträger für ca. 20 Minuten im Simulationscontainer übten. Währenddessen bestand die Möglichkeit, die neue Wache der Fliegerhorst-Feuerwehr zu besichtigen.

 

Für die Übung wurden die beiden Duhner Wehrleute durch einen Kameraden der FF Stickenbüttel verstärkt.

Die erste Aufgabe bestand in der Bekämpfung eines Treppenbrandes direkt hinter einer (Keller-)Tür, um in die Anlage einsteigen zu können. Schwierigkeit hierbei: der Brandherd war nur schwer erreichbar, da es direkt unter dem Trupp brannte.

Unten angekommen, wartete ein brennendes Gestell mit Gasflaschen, die es zu kühlen galt, um eine Explosion zu verhindern. Die Arbeiten mussten hierbei stets aus einer Deckung heraus erfolgen, um die Einsatzkräfte zu schützen.

Dass im Einsatz immer auch ein Blick auf den Rückzugsweg erforderlich ist, zeigte sich darin, dass der Treppenbrand immer wieder aufflammte und dann erneut bekämpft werden musste.

Bei ihrem Weg durch die Anlage kamen die Feuerwehrleute anschließend an eine Tür, unter der schon Rauchgase hervortraten. Mittels Türmanagement wurde diese geöffnet und ein Fettbrand in einer Küche entdeckt. Bevor dieser jedoch bekämpft werden konnte, galt es zunächst vor einem Roll-Over – einer Durchzündung von Rauchgasen – in Deckung zu gehen. Der Truppführer konnte die Flammen mit dem Hohlstrahl eindämmen. Der brennende Topf wurde mit seinem Deckel abgedeckt und so das Feuer erstickt. Wasser hätte hier zu einer Fettexplosion geführt. Anschließend wurde die mittlerweile in Flammen stehende Küchenzeile gelöscht.

 

Zurück ging es dann nach ca. 20 Minuten wieder an den Gasflaschen und dem Treppenbrand ins Freie.

Bei der Nachbesprechung wurde der Durchgang noch einmal analysiert und das Vorgehen des Trupps bei den unterschiedlichen Situationen besprochen.

 

Dieses Training unter realen Bedingungen hat gezeigt, dass der Einsatz unter Atemschutz in einer verrauchten Wohnung extrem anstrengend und durch die Hitze körperlich belastend ist. Am schwierigsten waren die Orientierung in einem Raum unter Nullsicht, die Gefahr des abgeschnitten Werdens durch die wieder aufflammenden Brandherde und die optimale Bekämpfung des Feuers.

Die Übung hat aber auch gezeigt, dass die Kameradschaft der Wehren untereinander gut funktioniert und sich einer auf den anderen verlassen kann.

 

© FF-Duhnen – FOS